Die Neue ( Autor: Sandra)
Auf der Basis war eine tolle Stimmung, denn der Pilot des B- Teams war versetzt worden. Alle hofften, dass der Ersatz nicht gleich egoistisch war, wie der Vorgänger Rene Meyer. „Hoffen wir, dass der nicht genauso wie Rene ist.“, meinte Michael zu den anderen. „Das wäre ja eine echte Katastrophe.“, stimmte Thomas ihm zu. „Thomas, ich brauche dich kurz im Hangar!“, rief Max ihm zu. Also ging dieser mit Max in den Hangar. Währenddessen fuhr eine junge Frau mit dem Motorrad zur Basis. Sie war ca. um die 30 Jahre, schlank und hatte kurze, schwarze Haare. Als sie abstieg, schaute sie sich erst mal etwas um. Dann beschloss sie hinein zugehen. Sie machte die Tür auf und ging in den Aufenthaltsraum, wo Michael und die anderen saßen. „Können wir ihnen irgendwie helfen?“, fragte Ralf die Frau. „ oh, ja bitte. Ich suche das Büro von Herrn Ebelsieder.“, antwortete sie. „Das Büro ist den Gang runter, links und dann die 1. Tür rechts.“, gab Gabriele zurück. „Danke.“ „Wer war denn die?, fragte Peter, als die Frau aus der Tür verschwunden war. Ein Achselzucken war die Antwort. „Jedenfalls ist sie sehr hübsch.“, meinte Michael. Jeder konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Als die Frau gerade den Gang runter ging, kamen von der anderen Seite Max und Thomas aus dem Hangar. An der Ecke passierte es dann. Thomas und die Frau stießen zusammen. „ Man, können sie denn nicht aufpassen!“, schrie Thomas wütend, der heute etwas schlecht gelaunt war. „Das tut mir aber sehr leid. Ich habe sie nicht gesehen.“, entschuldigte sich die Frau bei ihm und sah kurz hinauf. Thomas blickte die Frau genauer an und dann sahen sich die beiden kurz, aber tief in die Augen. „Tut mir leid, aber könnte ich bitte vorbei?“, fragte sie ihn. „Natürlich, tschuldigung.“ Und er ließ sie vorbei. Thomas und die Frau lächelten sich gegenseitig an. Dann ging die Frau zur Tür und klopfte. „ Herein!“, rief Frank Ebelsieder laut. Während die Frau hinein ging, machten sich die anderen über Thomas lustig, da er noch genauso da stand wie er vorher mit der Frau zusammen gestoßen war. „Erde an Thomas, bitte melden.“, sagte Peter zu ihm. „Was ist los?“, fragte Thomas. Die anderen lachten sich zu Tode. Selbst Thomas musste dann grinsen. In Ebelsieders Büro: „ Guten Tag. Mein Name ist Biggi Schwerin. Ich bin die neue Pilotin, ich sollte mich heute hier melden.“ „Oh, na klar. Mein Name ist Frank Ebelsieder, der Stützpunktleiter. Ich kann mich erinnern, dass sie heute kommen sollten. Aber heißen sie nicht eigentlich Brigitte?“, fragte er Biggi. „Ja schon, aber Brigitte ist so ein langer Name und deshalb nennt man mich Biggi.“, gab sie lächelnd zurück. Auch Ebelsieder musste lächeln. „Tja, wenn das so ist, unterschreiben sie bitte den Vertrag. Hier bitte. Ich werde sie nun ihren Kollegen vorstellen, wenn sie nichts dagegen haben?“, fragte er sie. „Warum nicht.“ Also gingen die beiden in den Aufenthaltsraum. „Oh, der Chef persönlich. Was verschafft uns den diese Ehre?“, fragte Michael. „Es geht um den Ersatz von Kollege Meyer.“, antwortete Ebelsieder. „ Ach, kommt er etwa nicht? Oder traut er sich nicht herein?“, fragte Thomas spöttisch. „Am besten, sie fragen selber nach.“ Als Ebelsieder den Weg frei machte, konnte Thomas seinen Augen kaum trauen. Es war die Person, mit der er vorher zusammen gestoßen war. Auch die anderen waren überrascht. Aber trotzdem mussten sie lachen. Gabriele stellte sich gleich vor. „Tut mir leid. Ähm, ich bin Gabriele Kollmann, die Notärztin. Und das ist Michael Lüdwitz, auch Notarzt.“, und deutete auf Michael. „ Und ich bin Peter Berger der Sani und das ist Ralf Staller, der 2. Sani. Das ist unser Mechaniker und bester Freund Max. „Und wer bist du?“, fragte Biggi Thomas und sah ihn frech an. „Ich bin Thomas Wächter, der Pilot.“, gab er zurück. „Das hätte ich mir gleich denken können.“, sagte Biggi zu ihm und musste lachen. „Warum?“ „Naja, so durchtrainiert wie du aussiehst. Musst du wohl Pilot sein.“ „Sehr interessant. Und wie heißt du?“, fragte Thomas nach. „Ich bin Biggi Schwerin. Eure neue Kollegin.“ Dann werde ich sie nun alleine lassen. Bitte zeigen sie Frau Schwerin die Basis.“, gab Ebelsieder zurück. „Wird gemacht.“ „Und wie gefällt dir bis jetzt die Basis?“, fragte Gabriele neugierig nach. „Bis auf das, dass mich hier vorhin einer sehr unfreundlich begrüßt hat ..., eigentlich ganz gut.“, antwortete Biggi und sah Thomas grinsend an. Die anderen merkten wie rot Thomas plötzlich geworden war und lachten sich kaputt. „Sehr komisch. Haha.“ Aber trotzdem musste er mit lachen. Gabriele stand auf, um Biggi die Basis zu zeigen. „Komm, ich zeige dir jetzt die Basis.“ „Warum bist du denn vorhin so rot geworden, Thomas?“, fragte Peter grinsend, als Gabi mit Biggi den Raum verlassen hatte. „Bin ich das etwa?“, gab Thomas zurück. „Vielleicht ist er deswegen so rot geworden, weil er sich in die Neue verguckt hat.“, meinte Michael. Als Antwort bekam er ein Polster zu geschossen. „Blödsinn. Wie kommt ihr denn darauf?“ „Naja, so wie du sie ansiehst.“, sagte Ralf grinsend. Ein Lachanfall war die Folge. Währenddessen bei Biggi und Gabi. „Darf ich dich was fragen, Biggi?“ Sie nickte. „Warum bist du von deiner alten Arbeitsstelle weg gegangen?“ „Weißt du, ich war die einzige Frau dort und meine männlichen Kollegen haben mich nur belästigt. Deswegen habe ich mich versetzen lassen. Verstehst du?“, fragte Biggi. Gabi verstand schon. „Jetzt bin ich aber dran zu fragen.“ „Leg los.“ „Wie ist Thomas eigentlich so? Ich meine ist er schon vergeben, oder so?“ „Nein, warum willst du das wissen?“, fragte Gabi sie grinsend. „Nur so.“ Gabi erzählte ihr, dass Thomas zwei Kinder hat, namens Lisa und Laura. Und auch das seine Ex- Frau Vera bei einem Autounfall gestorben war. Biggi tat das sehr leid. „Aber er ist schon lange darüber hinweg. Und ich denke er hat sich gerade wieder neu verknallt.“ „Ach, in wen?“ „Na du kannst vielleicht fragen, in dich natürlich.“ „Glaubst du?“, Gabriele nickte. Biggi wollte gerade etwas sagen, als der Alarm losging. „Rettungsleitstelle an Medicopter 117. Schwerer Verkehrsunfall auf der A 1, bei Kilometer 46.“ „Verstanden Rettungsleitstelle. Wir übernehmen. Over and out.”, rief Peter ins Mikro. Während Biggi und Gabi hinein gingen, flog das A- Team zur Unfallstelle. Als sie gerade angekommen waren, sah man schon von oben, dass dieser Unfall sehr schwer ausgefallen war. „Das sieht aber gar nicht gut aus!“, meinte Michael. „Ich werde unterhalb des Unfallortes landen. Wie es aussieht, kann das jeden Moment explodieren.“, meinte Thomas. Als er gelandet war, sprangen Peter und Michael aus dem Heli und liefen zur Unfallstelle. „Guten Tag. Mein Name ist Dr. Michael Lüdwitz, was ist denn hier passiert?“, erkundigte er sich. „ Ein Autolenker hat die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und ist gegen die Leitschiene gefahren. Ein paar Autos sind noch hinten drauf gekracht. Es gibt viele Leichtverletzte, aber auch einen Schwerverletzten, der ist aber noch in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Die Feuerwehr kann erst in 20 Minuten mit der Bergeschere da sein.“, gab ihm der Einsatzleiter eine Auskunft. „Das dauert doch zu lange. Bis die da sind, kann es für meinen Patienten bereits zu spät sein. Hm, Peter! Komm bitte her, ich habe eine Idee, wie wir ihn aus dem Wagen herausbringen können.“, rief Michael Peter zu. „Bin schon da.“ „Gib mir bitte die Knochensäge aus dem Rucksack heraus.“ „Wozu brauchst du die Knochensäge?“, fragte Peter. „Um den Mann aus seinem Auto heraus zuschneiden.“ „Du bist verrückt!“, schrie Peter. „Ich weiß, aber hast du eine bessere Idee?“, er sah Peter an und dieser verneinte. „Eben. Also gib sie mir.“ Michael wusste, dass er sich beeilen musste, denn der Wagen konnte jeden Moment in die Luft fliegen. Nur noch 1 cm, dann hatten sie es geschafft. „Ich bin durch!“ schrie Michael. Nun konnten sie den Mann endlich bergen. „Thomas, hilf uns ihn auf die Vakuummatratze zu legen.“ „Bin schon da. Bloß keine Panik.“, versuchte Thomas Michael zu beruhigen. Gerade als den verletzten Mann einige Meter von der Unfallstelle weg getragen hatten, flog das Auto in die Luft. „ Das war vielleicht knapp.“, gab Peter als Kommentar los. „Er hat schwere innere Verletzungen. Verdacht auf Milzriss oder Leberfraktur. Die Lunge ist mit Sicherheit auch etwas geschädigt. Die 2., 3.und 4. Rippe rechts sind gebrochen. Ich kann eine Wirbelverletzung nicht ausschließen. Er muss so schnell wie möglich in eine Klinik. Peter, lege dem Mann noch einen Zugang und gib im 10 mg Venta und Morphium gegen die Schmerzen.“, gab Michael Peter die Anweisungen. „Bin schon dabei.“ Fünf Minuten später waren sie bereits in der Luft. „Thomas, wie lange noch bis zur Klinik?“, fragte Michael nach. „Noch 3 Minuten!“, schrie Thomas ins Mikro. „Hoffentlich reicht das.“, sagte Michael besorgt. Aber als sie dann im Krankenhaus waren, konnte man ihn gleich operieren. Geschafft aber glücklich kamen sie auf der Basis an. „Na, ist alles gut gegangen?“, erkundigte sich Biggi bei Michael. Er erklärte ihnen, dass es sehr knapp war, aber der Patient hatte es geschafft. Da Biggi erst gekommen war, beschloss Ebelsieder, dass nach dem Dienst des A- Teams Feierabend gemacht wird. Biggi hatte sich in den nächsten Tagen sehr gut eingearbeitet. Sie verstand sich mit jedem super, besonders aber mit Thomas. Gegenseitig spielten sie sich Streiche. Michael hatte mal zu den anderen gesagt: „Was sich liebt, dass neckt sich!“ Es war kurz vor Schichtwechsel des A- Teams, als Biggi mit verschwörerischen Blick in den Aufenthaltsraum kam. Michael, Peter und Thomas saßen auf dem Sofa und Peter und Michael unterhielten sich, während Thomas die Zeitung las. Biggi hatte neben ihm Platz genommen und grinste Gabi an. Gabriele verstand sofort und reichte Biggi etwas rüber. Michael und Peter wussten nicht, was da vor sich ging. Aber sie hielten den Mund. „Thomas? Ich hätte da mal ne Bitte. Könntest du mir bitte die Coca Cola Dose aufmachen? Ich bekomme sie nicht auf.“, fragte Biggi Thomas ganz unschuldig. „Natürlich.“, gab Thomas als Antwort zurück. Gerade als er die Zeitung weggelegt hatte und zu Biggi aufsah, bekam er eine Ladung Wasser ins Gesicht gespritzt. Ein Lachanfall war die Folge. Biggi hatte ihn nämlich mit einer Spritzpistole nass gemacht. Sie konnte sich kaum noch einkriegen vor lauter Lachen. Thomas wusste momentan nicht was er sagen sollte, und dass war bei ihm eine Seltenheit. „Ich dachte, weil du heute so schlecht gelaunt warst, könntest du eine kleine Abkühlung vertragen.“ „Na warte. Wenn ich dich erwische kannst du was erleben!“, schrie Thomas und sprang auf. Biggi reagierte aber schnell und lief aus dem Raum ins Freie. Die anderen lachten sich zu Tode. Thomas hatte hingegen Biggi schon fast eingeholt. „Du kriegst mich nicht!“, rief Biggi lachend zu Thomas zurück. „Wetten doch!“ Plötzlich stolperte Biggi und fiel hin. „Ich habe ja gesagt, dass ich dich erwische noch.“, meinte Thomas lachend und nahm Biggi die Spritzpistole weg, um sie anzuspritzen. „Gnade, bitte Gnade.“, flehte Biggi verzweifelt. Endlich hatte Thomas Biggis Hände erwischt und hielt sie fest. Die beiden sahen sich tief in die Augen. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Biggi Thomas grinsend. „Was meinst du jetzt damit?“ Sie wollten sich gerade küssen, aber wie es eben so ist kam ein Einsatz. Die B- Crew hatte Dienst. „Rettungsleitstelle an Medicopter 117. Kind ist in einen Schacht gestürzt und hat sich vermutlich schwer verletzt. Genaue angaben nicht vorhanden!“, schallte es aus den Lautsprechern. „Verstanden Rettungsleitstelle. Wir übernehmen!“, rief Gabi ins Mikro. „Tja, das müssen wir wohl auf später verschieben.“, meinte Biggi grinsend und befreite sich von Thomas. „Viel Glück!“, rief Thomas ihr noch zu. „Na, was habt ihr den da im Gras gemacht?“, fragte Ralf Biggi und lächelte. „Warum seit ihr den so neugierig?“, fragte Biggi. „Zu eurer Information, nichts. Wir haben gar nichts gemacht, denn da kam uns der Notruf in die Quere.“ Man konnte sich das grinsen nicht verkneifen. „Medicopter 117 an Rettungsleitstelle. Ankunftszeit in etwa 30 Sekunden. Over and Out.”, gab Biggi Bescheid. „Verstanden, Medicopter 117. Good luck. Over and Out.“ Biggi war gerade gelandet, als Gabi und Ralf aus dem Heli sprangen. Sie wollten einmal die Lage peilen. „Was ist denn passiert?“, fragte Gabriele ein Mädchen. Es muss den Notruf verständigt haben. „Michaela wollte über den Schacht springen, dabei hat sie aber das Gleichgewicht verloren und ist rein gefallen. Sie meldet sich nicht. Bitte helfen sie ihr.“, das Mädchen weinte vor Angst um ihre Freundin. „Schon gut. Wir werden sie daraus holen. Versprochen. OK Ralf. Ich werde dich zu dem Mädchen runter lassen. Wenn sie soweit stabil ist, hoch mit ihr.“, gab Gabi Ralf die Anweisungen. Gesagt getan. Aber es etwas schwieriger als sie zuerst gedacht hatten. Ralf musste das Mädchen als erste durch den Schacht ziehen lassen, da es für beide zu eng gewesen wäre. Gerade als Gabriele Ralf das Seil wieder runter gelassen hatten, brachen die Bretter, wo Ralf oben stand. Es war knapp, aber er konnte das Seil noch rechtzeitig erwischen. „Alles in Ordnung. Mir geht es gut.“, beruhigte Ralf Gabriele und Biggi. Dem Mädchen war nicht viel passiert, nur ein paar Abschürfungen sonst nichts. Deswegen kamen sie schnell zur Basis zurück. Biggi ging in den Hangar um Flipper zu spielen. Doch sie konnte sich nicht richtig konzentrieren und gab dem Flippertisch einen Fußtritt. „Hey, das grenzt ja an Sachbeschädigung.“ Thomas hatte sich unbemerkt hinter Biggi geschlichen. „Man musst du mich so erschrecken?“ „Lass mich Nachdenken?Hm... Ja.“, Biggi und Thomas sahen sich an und kamen sich langsam näher. Und schließlich küssten sie sich. „Sag mal, hast du heute schon was vor?“, fragte Thomas sie. „Da muss ich in meinen Terminkalender nach sehen, aber ich glaube da ist noch etwas frei.“, gab Biggi ihm zur Antwort. „Würdest du heute mit mir essen gehen?“ „Da fragst du noch? Na klar.“ Den Rest des Tages war nichts los. „Soll ich dich um 8 abholen?“, fragte Thomas Biggi. „Ja, mach das.“ Nach der Schicht fuhr Biggi gleich nach Hause um sich umzuziehen und zu stylen. Thomas klingelte Punkt 8 Uhr an der Wohnungstür. Als Biggi ihm die Türe öffnete, kam er aus dem Staunen nicht mehr raus. Biggi sah fabelhaft aus. Die Zwei fuhren in ein italienisches Restaurant. Sie hatten viel Spaß. Bei Biggis Wohnungstür sahen sich die beiden noch mal tief in die Augen und küssten sich. „Gute Nacht und danke für das Essen.“, bedankte sich Biggi bei Thomas und ging in ihre Wohnung. Am nächsten Tag hatte die B- Crew die erste Schicht. „Und wie war das Essen gestern mit Thomas?“, fragte Gabi neugierig nach. „Warum willst du denn das wissen?“ „Sag schon.“ „Es war super. Wir haben uns total gut verstanden. Und als er mich dann nach Hause gebracht hatte, haben wir uns noch geküsst. Ich sag dir, ich war noch nie so verknallt. Jedes Mal wen ich ihn sehe, bekomme ich weiche Knie.“ „Man, dich hat es ja voll erwischt.?“ Biggi nickte. Man konnte ihr ansehen wie verliebt sie war. Den ganzen Vormittag hatten sie keinen einzigen Einsatz. Es war richtig langweilig. Es war 10 Minuten vor Schichtwechsel als Thomas auf die Basis kam. Als Biggi ihn sah, strahlte sie bis über beide Ohren. Gabi und Ralf grinsten sich einander an. „Hallo. Biggi kann ich dich bitte kurz sprechen? Es ist wichtig.“, fragte Thomas sie. „Klar.“ Biggi und Thomas gingen in den Hangar. „Was gibt es denn?“, fragte Biggi und wollte gerade ihre Hände um Thomas schlingen. Aber er wies sie zurück. „Was hast du denn auf einmal?“, Biggi wusste nicht, was sie falsch gemacht hatte. „Biggi, du weißt, dass ich dich liebe. Aber das mit uns.... dass würde nicht gut gehen. Es tut mir leid.“ „Ich glaube ich höre nicht richtig. Sag mal ist das dein ernst?“ „Biggi es tut mir leid. Ich will dir damit nicht wehtun. Aber ich denke das ist das Beste.“ „Weißt du. Ich habe gedacht, dass ich endlich jemanden gefunden hätte, der es ernst meint. Ich habe mich wohl getäuscht.“ Biggi drehte sich um und lief in den Aufenthaltsraum. „Biggi warte! Jetzt warte doch mal!“, schrie er ihr hinten nach. Doch sie ignorierte ihn einfach. „Was ist denn mit dir los?“, fragte Michael, der gerade mit Peter gekommen war. „Lasst mich doch in Ruhe!“, schrie Biggi und lief in die Umkleidekabine. Gabriele stand auf und ging ihr nach. „Was ist denn los?“, fragte Gabi besorgt. „Thomas hat gerade Schluss gemacht.“, Biggi erzählte ihr, was Thomas genau gesagt hatte. Währenddessen hatte Thomas den anderen erzählt, was er Biggi gesagt hatte. „Mensch Thomas. Bist du noch zu retten!“, schrie Ralf ihn an. „Wisst ihr was, lasst mich doch einfach in Ruhe.“ Mit diesen Worten rannte Thomas aus dem Raum. Michael lief ihm hinter her. Thomas hatte sich beruhigt und Michael konnte mit ihm reden. Währenddessen kam Biggi mit Gabi aus dem Umkleideraum raus. Doch viel zum Reden kamen sie nicht da ein Notruf kam. „Rettungsleitstelle an Medicopter 117. Explosion in einer Fabrik. Verletzungen der Arbeiter nicht bekannt. Genaue Koordinaten während des Fluges. Es werden beide Teams verlangt.“ „Verstanden Rettungsleitstelle. Wir übernehmen.“ Thomas flog diesen Einsatz. Während des Fluges wurde kein Wort geredet. Als der Heli gelandet war, sprangen Gabi, Michael, Peter und Ralf raus, um sich um die Verletzten zu kümmern. Die Arbeiter hatten Glück, denn die Verletzungen waren nicht sehr schlimm, deswegen konnten die Rettungswagen alle Verletzten ins Krankenhaus bringen. Thomas hatte in der zwischen Zeit versucht, mit Biggi zu sprechen. Doch sie hatte ihm nicht zu gehört. Man wollte gerade wieder zurück zur Basis fliegen, als Ralf drauf kam, dass die Tasche noch in der Halle lag. Er wollte sie holen, aber Biggi sagte: „Lass mal. Ich hol sie schon.“ Sie hatte das Absichtlich gesagt, um Thomas aus dem Weg zu gehen. Schnell hatte Biggi die Tasche gefunden und wollte sie nehmen. Sie ging über ein paar Bretter rüber, umso schneller an die Tasche zu kommen. Doch plötzlich gaben sie nach und Biggi stürzte in die Tiefe. Die anderen wunderten sich, warum sie so lange brauchte. „Gabriele an Biggi. Bitte kommen!“, rief Gabi ins Walkie. Doch Biggi meldete sich nicht. Nach 10 Minuten machten sie sich auf die Suche nach ihr. Gabi und Ralf suchten die eine Hälfte der Halle ab und Michael und Peter die andere Hälfte. Thomas blieb am Heli. Man hatte schon fast die ganze Halle abgesucht, als Ralf die Tasche gefunden hatte. „Biggi muss hier in der Nähe sein.“, meinte Gabriele. Michael und Peter kamen den anderen entgegen. Gerade als sie zurück zum Heli gehen wollten, entdeckte Peter die durchgebrochenen Bretter. „Wartet mal. Die Bretter dort sind durchgebrochen. Vielleicht ist Biggi dort reingefallen.“ Sie beschlossen mal nachzusehen. „Peter du hast Recht. Dort unten ist sie!“, rief Ralf. „Biggi! Kannst du mich hören! Biggi!“, Gabriele schrie so laut sie konnte. Aber sie meldete sich nicht. Michael und Peter liefen zu Thomas zurück. Als Thomas hörte, dass Biggi abgestürzt war, machte er sich richtig Sorgen. Er ging mit dem Heli schnell hoch, sodass Michael sich zur Biggi abseilen lassen konnte. Als er bei ihr angekommen war, rührte sie sich nicht. „Gabi an Michael. Wie sieht es aus?“, fragte Gabriele nach. „Ich weiß nicht was sie hat. Sie scheint keine schweren Verletzungen zu haben, aber sie wacht einfach nicht auf. Am besten wir fliegen mit ihr sofort in die Klinik.“, meinte Michael. Also zogen Thomas und Peter die beiden hoch und landeten, damit die anderen einsteigen konnten. Thomas flog Höchstgeschwindigkeit. Er hatte richtig Angst um sie. 7 Minuten später waren sie in der Klinik. Biggi kam sofort in den Operationssaal. Sie musste wieder reanimiert werden. Es dauerte lange bis endlich ein Arzt kam. „Wie geht es unserer Kollegin?“, fragte Thomas ganz nervös. „Es tut mir Leid, aber ihre Kollegin hat es nicht geschafft. Wir haben alles versucht. Es tut mir sehr Leid. Wir wissen noch nicht, warum sie bewusstlos war. Es tut mir wirklich Leid.“ Als das die anderen gehört hatten, konnten sie es nicht glauben. Jeder brach in Tränen aus. „Es ist jetzt wohl besser wenn sie zurück zur ihrer Basis fliegen. Sie können hier nichts mehr tun.“, meinte der Arzt. Sie standen auf und flogen zur Basis zurück. Die Stimmung war natürlich nicht besonders gut. „Ich versteh das nicht. Wisst ihr, heute kam sie gut gelaunt zum Dienst und jetzt soll sie tot sein? Das geht nicht in meinen Kopf.“ Gabriele fing wieder an zu weinen. Ralf nahm sie in den Arm. Als das Thomas sah musste er sofort an Biggi denken. Ihm wurde erst jetzt richtig bewusst, dass er Biggi über alles liebte. Und nun konnte er es ihr nicht einmal mehr sagen. „Ich fahr noch mal ins Krankenhaus um Biggis Sachen zu holen.“ Thomas stand auf und ging raus. Gerade als er mit seinem Wagen davon fuhr, klingelte auf der Basis das Telefon. Es war das Krankenhaus. „Wir haben eine gute Nachricht für sie. Kurz nachdem sie ihren Heimflug angetreten hatten, konnten wir ihre Kollegin wieder reanimieren. Sie können sie abholen.“ Michael war erst mal baff, aber er antwortete: „Unser Kollege ist bereits unterwegs, aber bitte sagen sie ihm noch nichts. Sie soll ihn überraschen. Danke für ihren Anruf. „Als Michael den Hörer aufgelegt hatte, bombardierten ihn die anderen mit Fragen. „Was ist los?“ fragte Peter. „Das war das Krankenhaus. Biggi, .. sie lebt.“ „Was??????“ Die Freude war jedem anzusehen. „Und was sollte das mit Thomas?“, fragte Gabriele. „Biggi soll ihn überraschen.“ Währenddessen in der Klinik. Thomas hatte sich nach den Sachen von Biggi erkundigt. Die Schwester bat ihn doch mal kurz Platz zu nehmen. Thomas tat das und setzte sich auf einen Stuhl. Er konnte es noch immer nicht begreifen, was da heute passiert war. Eine junge Frau kam auf ihn zu mit der Jacke von Biggi. „Herr Wächter. Hier ist die Jacke von Frau Schwerin. Es tut mir sehr leid um ihre Kollegin.“ Thomas sah hoch und nahm die Jacke. „Ist das alles?“ Die Frau nickte. Thomas wollte gerade raus gehen als jemand hinter ihm sagte: „Willst du etwa ohne mich zurück zur Basis fahren? Das ist aber nicht nett von dir.“ Thomas konnte seinem Gehör kaum glauben. Das war doch die Stimme von Biggi. Er drehte sich um und wirklich es war Biggi. „Ich dachte du wärst tot?“ „Die Ärzte haben mich wieder hingekriegt. Aber jetzt möchte ich gerne hier raus.“ Thomas musste lachen. Er umarmte sie und sah ihr tief in die Augen. „Biggi. Als du da in dem Operationssaal warst, habe ich mir echt Sorgen um dich gemacht. Und als der Arzt gesagt hatte, das du tot seiest wurde mir erst richtig bewusst wie ich dich liebe. Biggi es tut mir leid was ich heute alles gesagt habe. Verzeihst du mir?“ „Es hat mir wirklich sehr weh getan, als du mir gesagt hast, dass es besser wäre wenn wir nicht zusammen wären. Aber ich denke, dass ich dir verzeihe. Aber nur unter der Bedingung.“, sagte Biggi grinsend. „Und die wäre?“, fragte Thomas. „Das du mich sofort küsst.“ „Diese Bedingung erfülle ich gerne.“ Und so küssten sich die beiden. Auf der Basis dann wurde eine kleine Feier gemacht. Plötzlich stand Thomas auf und sagte: „Ich muss jetzt was loswerden. Biggi und ich sind zusammen.“ Zuerst haben die anderen gestaunt, aber dann applaudierten sie. „Meinst du das wirklich ernst?“, fragte Biggi ihn. „Wenn du noch willst?“ Biggi nickte. Es wurde noch eine schöne Feier und alle waren froh, dass Biggi gesund und munter war.
Ende