die Traumhochzeit

 

Die Traumhochzeit   (Autor: Sandra)



Samstagmorgen, kurz vor sechs. Trotz dieser Fruhe ist Ralf schon seit fast
einer Stunde wach. Klar, denn heute wird er endlich, nach ewigem Hin und
Her seine Traumfrau Gabriele heiraten! Er ist hellwach, und das, obwohl er
letzte Nacht mit Michael, Thomas, Max und Peter den Junggesellenabschied
gebuhrend feierte. Jetzt sa? er da, schon den Anzug an und gestylt und das,
obwohl die Zeremonie doch erst um zehn beginnen sollte. Obwohl fur die
beiden nun schon ziemlich lange sicher war, dass sie heiraten wurden, waren
sie noch gar nicht dazu gekommen, eine gemeinsame Wohnung zu suchen. Ralf
hatte Gabi so gerne angerufen, aber es war noch so fruh und au?erdem hatten
sie abgemacht, am Tag der Hochzeit erst am Altar miteinander zu reden. Ralf
konnte es gar nicht glauben, dass er heute heiraten wurde! Der Gedanke
daran war so komisch! Aber er war so stolz, heute seine Traumfrau heiraten
zu durfen! Er dachte an alle Erlebnisse, die sie zusammen erlebt hatten, an
die Schonen und an die weniger Schonen. An die Ereignisse, die sie
zusammengeschwei?t hatten. Jetzt erst wurde ihm richtig klar, wie sehr er
Gabi brauchte und wie sehr er sie liebte. Wahrenddessen bei Gabriele: Auch
sie ist schon wach und ihr gehen die selben Sachen durch den Kopf wie Ralf.
Die Turklingel riss sie aus ihren Traumen. Genervt richtete sie sich auf
und ging an die Tur. Mittlerweile war es schon acht und um acht sollte
Biggi kommen um beim Schminken und Anziehen zu helfen. Auch bei Ralf tanzt
Peter nun an, allerdings unangemeldet. "Na, alles fit?" fragte Peter noch
etwas verschlafen. "Bei mir schon!" grinste Ralf und man sah ihm an, dass
er sehr, sehr glucklich war. "Du bist ja schon fertig!!" stellte Peter
verwirrt fest. "Ich bin ja auch schon seit halb sechs wach", meinte Ralf.
Peter konnte daruber nur seinen Kopf schutteln. "Willst du einen Kaffee?"
fragte Ralf lachend. "Gerne", meinte Peter und setzte sich auf 's Sofa.
Zwei Tassen Kaffee spater: Es wird langsam Zeit aufzubrechen. Allmahlich
wird Ralf doch ziemlich aufgeregt. Auch bei Gabi geht es hektisch zu.
Plotzlich bemerkt Ralf: "Ohhhhh, Shit! Ich habe die Ringe in der Basis
vergessen!" Peter schaute auf die Uhr. Es war noch ein bisschen Zeit. "Ich
hole sie naturlich!" meinte Peter zu Ralf "Fahr du schon mal vor, ja!?"
"Nee, nee, die hol ich!" meinte Ralf. "Quatsch, du musst zu deiner Gabi!"
stellte Peter klar und nach etlichem hin und her setzte Ralf schlie?lich
doch seinen Dickkopf durch und fuhr zur Basis, wahrend Peter sich auf den
weg zum Standesamt machte, das eigentlich gar keins war, denn die Hochzeit
sollte unter freiem Himmel stattfinden. Ralf fuhr gemutlich in Richtung
Basis, als es plotzlich einen Stau gab. "Oh, Mist!" fluchte Ralf. Jetzt
hatte er ein Problem. Auf dieser schmalen Landstra?e konnte er nicht
wenden, das hie?, dass ihm nichts anderes ubrig blieb, als zu warten. Funf
Minuten hielt er durch, dann stieg er aus. Er wollte jetzt wissen, was da
los war. Zirka 100 Meter weiter, war ein Unfall. Viele Leute standen um das
Auto herum. Ohne lange zu uberlegen, versorgte Ralf die verletzte Frau im
Auto. Es war nur eine leichte Verletzung am Kopf. Da kam auch schon der
Medicopter angeflogen. Er landete direkt neben dem Auto. Ralf staunte nicht
schlecht, als er Thomas, Michael und noch einen fremden Sanitater im Heli
erkannte und auch die drei staunten Bauklotze. "Was machst du denn noch
hier, es ist schon zehn vor zehn!" fauchte Thomas. "Ich hab doch die Ringe
in der Basis vergessen", antwortete Ralf etwas bedruckt, wahrend der
Sanitater und Thomas die Frau ins Hubschrauberinnere verfrachteten. "Meinst
du die vielleicht?" meinte Michael und holte die Schatulle aus seiner
Tasche. "Oh, danke!" sagte Ralf und die Erleichterung stand ihm ins Gesicht
geschrieben. "Aber wie komme ich jetzt noch rechtzeitig zur Hochzeit?"
fragte er. "Aus dem Stau komme ich so nicht!" "Wenn wir die Frau ins
Krankenhaus fliegen, konnen wir dich vorher dort absetzten!" witzelte
Thomas, doch fur Ralf war diese Idee, das beste, was ihm jetzt passieren
konnte und deswegen sprang er sofort in den Heli. "Ralf, das war ein Witz!
Nimm dir doch ein Taxi oder so", sagte Thomas, doch Ralf lie? sich nicht
mehr aus dem Medicopter bewegen, da blieb Thomas nichts anderes ubrig, als
loszufliegen. Wahrend des Flugs gab es Komplikationen. Die Frau reagierte
auf irgendein Medikament allergisch und musste auf schnellstem Wege ins
nachste Krankenhaus. Ralf war auf 180 und als er die Gaste seiner eigenen
Hochzeit im Park warten sah, wurde er noch wutender. Auch Gabriele war
jetzt etwas beunruhigt War etwas passiert? Wurde er einen Ruckzieher
machen? Ralf doch nicht. Oder? Nein, der nicht! Sie wusste genau, dass er
sie nicht im Stich lassen wurde. Da kam Peter angelaufen. "Sorry, ich bin
spat, ich wei?!" keuchte er, doch als er horte, dass Ralf noch gar nicht da
ist, wurde ihm komisch. Im Radio hatte er von dem Unfall gehort. Doch das
sagte er nicht, denn er wollte Gabi nicht noch beunruhigter machen.
Ralf und die anderem waren inzwischen im Krankenhaus und machten sich zum
Abflug bereit. Ralf hatte ein schlechtes Gewissen. "Komm, in zwei Minuten
bist du bei deiner Gabi!" munterte ihn Thomas auf und flog in
Rekordgeschwindigkeit zum Park. Mittlerweile war es 10:20. Gabriele stand
verunsichert neben Biggi, wahrend Peter voll Sorge in sein Handy sprach,
als sie plotzlich alle die Rotoren der BK vernahmen. "Ralf!" sagte Gabi und
strahlte. Sie hatte recht. Thomas war auf die auf die abgefahrene Idee
gekommen, ihn abzuseilen. Unten angekommen: "Sorry, ich stand im Stau!"
sagte Ralf "Wow, du siehst wunderschon aus!" Ralf druckte Gabi einen Kuss
auf den Mund. Endlich konnte er sein Supergirl in Armen halten. In diesem
Moment waren die beiden die glucklichsten Menschen auf Erden.

 

Ende



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