Glück im Unglück

 

Glück im Unglück  (Autor : Julia)

 

Die A-Crew hatte eben Dienstschluss.

Michael wurde von Karin abgeholt und Thomas von Biggi. Peter verschwand in seinem Wohncopter und legte sich gleich schlafen. „Kommst du noch mit zu mir?“, fragte Thomas Biggi, während Michael und Karin schon zum Auto gingen und sich vor dem Einsteigen küssten. „Und deine Mädels?“, fragte Biggi. „Die übernachten heute bei ihren Freundinnen“ antwortete Thomas und küsste sie. Danach fuhren sie mit Thomas’ Wagen zu ihm.

Unterwegs wurde das Auto plötzlich immer langsamer. „Was ist denn jetzt wieder los?“, schimpfte Thomas und als der Wagen schließlich ganz stand, schlug er wütend auf das Lenkrad. Biggi zeigte lachend auf die Tankanzeige: „Du hast vergessen zu tanken!“ „Scheiße!“, fluchte Thomas. „Jetzt sei doch nicht so sauer“, sagte Biggi immer noch lachend „Dann müssen wir eben den Rest laufen. Es ist doch nicht mehr so weit und hell ist es auch noch.“, sagte Biggi und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Wenn man diese Schrottkiste einmal braucht!“, fluchte Thomas. „Na komm schon... wir laufen“ „Scheiße! Wir nehmen aber dir Abkürzung über den Waldweg, Okay?“ „Ist das nicht ein bisschen zu gefährlich? Ich mein, falls es dunkel wird wäre der normale Weg...“ „Ach was, dann brauchen wir ja noch länger“ schimpfte Thomas. „Wenn du jetzt noch ewig rummaulst kommen wir nie an!“ Jetzt wurde auch Biggi langsam sauer. „Na dann mal los!“, rief Thomas und gab Biggi einen langen Kuss. Dann liefen sie Arm in Arm dem Waldweg entgegen.

Währendessen bei Michael und Karin:

Michael hatte vor dem Haus geparkt. „Warte mal“ sagte er zu Karin und holte eine Rose von Rücksitz, lief dann zur Beifahrertür, öffnete sie und trug Karin bis ins Esszimmer. „Michael! Ist das schön!“, rief Karin. Er hatte ein Abendessen für sie beide vorbereitet. Karin drehte sich um und küsste ihn...

„Bist du sicher, dass wir den richtigen Weg genommen haben?“, fragte Biggi, nachdem sie schon seid Ewigkeiten liefen. „Klar! Ich kenn mich hier aus.“, antwortete Thomas „Schau, da vorne ist schon das Haaaaaaauuus! AUTSCH!!!“ Thomas war über eine Wurzel gestolpert und saß nun auf dem Boden. Biggi musste fast lachen, doch als sie das schmerzverzerrte Gesicht von Thomas sah, fragte sie ernst: „Was ist? Hast du dich verletzt?“ „Mein Knöchel!“ „Kannst du aufstehen?“ Biggi half ihm auf und er stützte sich an ihr ab.

Als sie endlich das Haus erreicht hatten, setzte sich Thomas aufs Sofa und Biggi rief Karin an.

Sie und Michael hatten sich eben hingesetzt, als das Telefon klingelte. „Karin, kannst du herkommen?“ „Biggi, beruhig dich erst mal! Was ist denn passiert?“  Biggi erzählte ihr die ganze Geschichte. „Ja, natürlich kommen wir.“ Sagte Karin und legte dann auf. Dann wandte sie sich an Michael: „Thomas hatte einen Unfall. Sein Knöchel ist verletzt, sagt Biggi.“ „Och Mensch! Jetzt habe ich mich so auf ein Abendessen mit DIR gefreut!“ Sagte Michael ein bisschen beleidigt aber es war ja selbstverständlich, dass er seinem besten Freund helfen musste. Also setzten sich Karin und Michael wieder ins Auto und fuhren los.

Biggi legte Thomas einen Eisklotz aus der Gefriertruhe auf den Knöchel. „Die müssten gleich da sein“ sagte sie zu ihm.

Da klingelte es auch schon.

Biggi machte auf. „Na endlich!“, sagte Thomas, als er Karin und Michael sah. Die beiden schauten sich Thomas’ Knöchel erst mal an. „Du solltest zum Röntgen ins Krankenhaus. Es könnte sein, dass er gebrochen ist.“, sagte ihm Michael. „Heute ist aber echt ein Scheiß Tag!!!“, schimpfte Thomas schon wieder. „Erst bleibt meine Schrottkarre stehen und jetzt das!“

Von Michael und Biggi gestützt wurde Thomas zu Michaels Auto gebracht.

Dann fuhren sie in die Klinik.

Sie mussten eine Weile warten, bis der Arzt kam und ihnen sagte, dass der Knöchel gebrochen war. „Wir mussten ihren Kollegen nicht operieren aber er wird die nächsten 8 Wochen mit einem Gips rumlaufen müssen.  Dann kam Thomas mit Krücken und einem Gipsbein. „Und das muss jetzt wirklich sein?“, fragte Thomas den Arzt mit einem Blick auf  das Gipsbein. Der Arzt nickte.

Michael und Karin fuhren Biggi und Thomas noch nach Hause und wollten dann ihr Abendessen fortsetzen – aber so romantisch war es nach diesem Zwischenfall nicht mehr.

Biggi und Thomas saßen noch den ganzen Abend vor „der Klotze“, bis sie schließlich vor laufendem Fernseher einschliefen.

Am nächsten morgen stand Biggi zuerst auf, lies Thomas aber noch schlafen.

Dann ging sie zum Dienst. Ebelsieder passte es gar nicht, dass Thomas fehlte. „Ausgerechnet heute, wir müssen doch heute für Traunstein übernehmen.“ „Man kann es sich leider nicht aussuchen, wann man sich den Fuß bricht.“, versuchte es Peter mit ein bisschen Humor. „Ha, ha, Herr Berger, sehr witzig.“, maulte  Ebelsieder und verzog sich in seinem Büro. „Der hat ja ne Laune.“, meinte Karin.

Es war ein langweiliger Tag. Kein einziger Einsatz. Enrico war auf dem Sofa eingepennt, Peter spielte seit Stunden Flipper, was ihn auch schon langweilte und Max und Biggi spielten gegen Karin und Michael Kicker. „Wie geht es eigentlich Thomas?“, fragte Max. „Als ich gegangen bin hat er noch geschlafen. Er hat sich gestern den ganzen Abend über die Krücken aufgeregt, aber sonst geht’s ihm gut.“

Sie hatten aufgehört zu spielen, nachdem Biggi und Max mit 9:8 gewonnen hatten. Karin und Biggi wollten in den Aufenthaltsraum. Auf dem Weg dorthin kam ihnen Ebelsieder entgegen. „Sie können jetzt gehen. Falls doch noch ein Einsatz kommt übernimmt Rosenheim.“, sagte er. „Super!“, riefen Karin und Biggi gleichzeitig. Dann sagten sie den anderen bescheid. „Aber ich dachte, wir müssen heute für Traunstein übernehmen.“, bemerkte Enrico, der bei dieser Nachricht natürlich sofort aufgewacht war. „Dass hat er bestimmt vergessen. Also, schnell weg hier, bevor er das noch rückgängig macht.“, sagte Biggi und war in der nächsten Sekunde auf dem Weg zu ihrem Motorrad.

Unterwegs fiel ihr ein, dass Thomas’ Auto ja immer noch am Straßenrand stand. Sie fuhr also bei der Tankstelle vorbei und holte einen Kanister Benzin. Dann stellte sie ihr Motorrad vor dem Haus ab und lief mit dem Kanister zu Thomas’ Wagen.

Bis sie mit dem Auto ankam war es bereits Abend.

Sie schloss die Tür auf. Alles war dunkel. „Thomas?“, fragte sie. Das Licht funktionierte auch nicht. Aus dem Esszimmer leuchtete etwas, also tastete sie sich dorthin. Thomas hatte einen Tisch für zwei gedeckt. „Thomas!“, war alles, was Biggi herausbrachte. Sie war total sprachlos. Neben ihrem Teller stand ein kleines Kästchen. „Was ist das?“, fragte sie, nachdem sie sich hingesetzt hatte. „Mach auf!“, forderte sie Thomas auf. Es war ein Ring! „Willst du mich heiraten?“, fragte Thomas. Biggi nickte „Ja!“, sagte sie dann und sie küssten sich über den Tisch hinweg.

Später saßen sie dann auf der Bank vor dem Haus und schauten sich den Sternenhimmel an. Thomas hatte seinen Arm um Biggi gelegt. „Da, eine Sternschnuppe! Wünsch dir was!“, sagte Thomas plötzlich. „Ich bin wunschlos Glücklich“, gab Biggi zurück...

Am nächsten Tag auf der Basis: Alle saßen im Aufenthaltsraum und beschäftigten sich mit Kaffeetrinken, Zeitung lesen oder in-die-Luft-starren. Thomas kam nach einer Weile auch. Er wusste nämlich nicht, was er machen sollte, nachdem er Lisa und Laura mit dem Taxi zur Schule geschickt hatte, den Frühstückstisch abgeräumt hatte und ein bisschen Fern gesehen hatte. Er setzte sich neben Biggi und begann: „Biggi und ich müssen euch was sagen.“ Alle schauten auf das Paar. „Also,... wir werden heiraten“ alle klatschten und gratulierten den beiden.

„Rettungsleitstelle an Medicopter 117, verletzte Person nach einem Autounfall bei Kitzbühel. Genauere Koordinaten nicht bekannt.“ „Verstanden Rettungsleitstelle, wir übernehmen“ antwortete Thomas, der sich ein bisschen nützlich machen wollte. Biggi gab Thomas noch einen Kuss und Karin gab Michael einen. Dann rannte das B-Team zum  Helikopter.

Sie hatten den Unfallort schnell gefunden. Ein Autofahrer hatte auf einer Landstraße die Kontrolle über seinen Wagen verloren, da es geregnet hatte und sehr rutschig war, und war die Böschung hinuntergestürzt. Jetzt lag der Wagen seitlich da und der Fahrer lag ca. zwei Meter weite im Gras. „Den muss es aber ganz schön rausgeschleudert haben“ stellte Karin fest.

Biggi landete neben einer großen Eiche und Karin und Enrico rannten sofort mit ihrer Ausrüstung zu dem Versetzten. Biggi kam mit der Trage nach. Karin und Enrico versorgten ihn und legten ihn auf die Trage. Dann trugen sie den Mann in den Helikopter. Biggi ging noch mal zurück, um die Ausrüstung zu holen.

Als sie zurück zu Heli lief rutschte sie in dem nassen Gras plötzlich aus und schlug mit dem rechten Arm auf. Karin hatte alles von Heli aus gesehen und rannte sofort zu ihrer Freundin und Kollegin. „Alles in Ordnung?“, fragte sie. „Ich glaub schon“ sagte Biggi, doch als Karin ihr aufhelfen wollte schrie sie auf. Als Biggi Karin sagte, dass ihr rechter Arm wehtat, tastete diese ihn ab. „Der ist gebrochen!“ Meinte sie schließlich. „Kannst du fliegen?“, fragte Enrico, der auch dazugekommen war. „Ich denke schon.“, antwortete sie.

Karin legte ihr einen Verband an und gab ihr ein Schmerzmittel. Mehr konnte sie im Moment auch nicht tun. Biggi konnte aber trotzdem fliegen.

Während des Fluges sagten sie natürlich auf dem Stützpunkt bescheid, woraufhin Thomas darauf bestand, dass ihn jemand in die Klinik fuhr. Er konnte ja nicht selber fahren.

In der Klinik angekommen, kamen Thomas, Peter und Michael sofort auf Karin und Enrico zu. „Was ich passiert?“, fragte Thomas gleich. „Biggi ist ausgerutscht und hat sich den Arm gebrochen. Genaueres Wissen wir auch nicht. Sie ist noch im OP.“, sagte ihm Karin. Thomas wusste zwar, dass ein Armbruch nicht gerade lebensgefährlich war, machte sich aber doch Sorgen um sie.

Peter holte für alle Kaffee.

Sie saßen ca. anderthalb Stunden, bis endlich ein Arzt kam. Thomas sprang gleich auf und fragte: „Wie geht es ihr?“ „Sie hat sich den Arm ausgekugelt und einen komplizierten Unterarmbruch erlitten aber das wird bald wieder.“, sagte der Arzt und wurde dann von einer Schwester zu einem Notfall gerufen. „Kann ich zu ihr?“, schrie Thomas ihm noch nach, doch das hörte er nicht mehr. „Was ist den das hier für einen Saftladen?“, schrie Thomas. „Beruhig dich“ sagte Karin „Ich frag schnell an der Information.“ Bis sie wieder zurückkam hatte sich Thomas beruhigt und lief ihr entgegen. „Biggi liegt auf Zimmer 124. Sie ist noch nicht aufgewacht, aber wir können zu ihr.“, teilte ihnen Karin mit. Sie hatte sich auch schon erkundigt, wo das Zimmer war und so hatten sie es schnell gefunden.

Thomas setzte sich aufs Bett und hielt Biggis Hand. Die anderen blieben stehen oder besorgten sich Stühle. „Wann wacht sie denn auf?“, fragte Thomas mehr sich selbst. „Sie ist noch in Narkose. Wenn du heute Abend oder morgen wieder kommst, müsste sie aufgewacht sein.“, antwortete ihm Michael.

Als sie gingen, gab Thomas Biggi einen Kuss auf die Stirn und sie verließen das Krankenhaus. Thomas wurde von Peter nach Hause gebracht.

„Wo ist Biggi?“, fragte Laura. Lisa kam hinter ihr die Treppe herunter. „Biggi hatte einen Unfall. Sie hat sich den Arm ausgekugelt und gebrochen.“, sagte ihnen Thomas. „Ist sie noch im Krankenhaus?“, wollte Lisa wissen. „Ja, wir werden sie morgen besuchen aber jetzt ins Bett mit euch.“ Lisa und Laura rannten die Treppe wieder hoch und schliefen auch gleich ein.

Am nächsten Morgen wurde Thomas von Laura geweckt. Es war noch ziemlich früh denn seine beiden Töchter wollten unbedingt noch vor der Schule Biggi besuchen. Lisa und Laura hatten Frühstück gemacht.

Weil Thomas ja nicht Autofahren konnte, bestellten sie sich ein Taxi.

Biggi war schon wach, als die drei ins Zimmer kamen. „Was macht ihr denn schon hier? Habt ihr keine Schule?“, fragte sie verwundert. „Doch aber erst in einer halben Stunde“, antwortet ihr Lisa. „Und wir dachten, wenn wir Papa früh genug wecken, können wir dich noch vor der Schule besuchen.“, setzte Laura dazu.

Nach einer viertel Stunde setzte Thomas Lisa und Laura ins Taxi, gab ihnen Geld und ging dann wieder zu Biggi.

Thomas und Michael holten Biggi schon am Nachmittag wieder mit Michaels Wagen ab.

Die Medicopterbasis wurde für diesen und den nächsten Tag geschlossen, weil kein Ersatzpilot zur Verfügung stand. 

Dann kam ein Ersatz, er hieß Jens Köster. Er musste die ersten drei Tage für beide Teams fliegen. Dann kam Gina Aigner dazu. Auch mit ihr kamen Peter, Michael, Karin, Enrico und Max gut aus.

8 Wochen später: Thomas lief schon seit zwei Wochen wieder ohne Gips herum und Biggi wurde vor zwei Tagen „Entgipst“.

Biggi fragte Thomas beim Abendessen: „Wann heiraten wir eigentlich?“ „Am Sonntag! Ich hab schon alles geplant!“, sagte Thomas ganz gelassen. „Aber... Thomas! Heute ist Mittwoch...und ich hab noch nicht mal ein Brautkleid!“ Biggi war völlig perplex über seine Antwort. Auch Lisa und Laura starrten ihn entgeistert an. „Was ist?“, fragte Thomas „Passt euch der Termin nicht oder hab ich ne Fliege auf der Nase?“ „Nein, nein...aber...“ dann sprang Biggi auf, lief zum Telefon und rief Karin an. „Lüdwitz“ meldete sich Michael. „Hallo Michael, hier ist Biggi, ist Karin da?“ „Ja, Biggi, Moment.” „Hi! Was gibt’s?“ „Hi Karin! Wie lange hast du morgen Dienst?“ „Ich hab Frühschicht, warum?“ „Thomas hat mir eben gesagt, dass wir am Sonntag heiraten und ich hab noch kein Brautkleid. Da dachte ich...“ „Klar helf ich dir, eins auszusuchen.“, fiel Karin ihr ins Wort. „Danke, bis morgen, holst du mich ab?“ „Ja, tschau!“

Es klingelte. „Hi Karin“ sagte Biggi „Moment, ich komm gleich.“ Biggi holte noch schnell ihre Jacke und gab Thomas einen Kuss. „Sucht das schönste aus, das es gibt!“, sagte er zu den beiden.

Biggi und Karin fuhren also los, zum Geschäft „Brautkleider Galerie“.

„Was hast du dir denn vorgestellt?“ fragte Karin während der fahrt. „Keine Ahnung! Vielleicht eins, dass nicht ganz so viel Stoff hat. Sonst wird’s so heiß und außerdem erschwert es das sitzen.“ Darauf lachten beide.

Dann waren sie endlich da.

Biggi probierte den ganzen Laden durch – jedenfalls kam es Karin so vor. Nach drei Stunden hatte sie sich endlich entschieden.

Karin setzte  Biggi bei Thomas ab und fuhr dann zu Michael.

„Wo ward ihr denn so lange?“ fragte dieser. „Biggi konnte sich nicht entscheiden.“ Antwortete Karin und lies sich aufs Sofa fallen. „Sie hat den ganzen Laden durchprobiert... glaub ich zumindest!“ „Wie sieht es denn aus?“ „Ich weiß auch nicht mehr. Die nächste Zeit will ich jedenfalls nichts mehr von Brautkleidern wissen... und schon gar nicht von Brautkleiderläden!“ „Schade!“ meinte Michael und küsste sie. „Wieso???“ fragte Karin „Ach nichts...“ sagte er und schaltete den Fernseher ein.

„Hast du was schönes gefunden?“ fragte Thomas „Ja!!!“ „Zeigst du es uns?“ fragte Lisa. „Ja, kommt mit, ihr beiden.“ Sagte Biggi zu Lisa und Laura. „Und ich???“, fragte Thomas. „Es bringt Unglück, wenn der Bräutigam das Kleid schon vor der Hochzeit sieht“ sagte Laura. „Und das wollen wir doch nicht, oder?“ setzte Biggi dazu. Dann verzogen sich die drei lachend im Schlafzimmer. „Schon gut.“, sagte Thomas mehr zu sich selbst, während er sich auf den Weg zur Küche machte.

Nachdem er mit Tischdecken fertig war, ging er zur Schlafzimmertür. „Könnten sich meine drei Damen bitte etwas beeilen? Ich hab Hunger!“, rief er durch die Tür hindurch. „Wir kommen gleich!“

Als Biggi, Lisa und Laura runterkamen saß Thomas schon ungeduldig am Tisch.

 „Das Kleid ist wirklich sehr schön!“, neckte Lisa ihren Vater. „Ja, zu schade, dass du dich noch bis Sonntag gedulden musst!“, half Laura ihrer Schwester. „Ihr seid gemein!“ Thomas spielte den Beleidigten, woraufhin Biggi ihm einen Kuss auf die Wange gab und  sagte: „Mein armer Thomas, mit drei Frauen hast du’s wirklich nicht leicht!“ Dann lachten alle, einschließlich Thomas!

Endlich war Sonntag.

Biggi war den ganzen Morgen total aufgeregt. Um halb eins kam dann Karin und half ihr beim Anziehen.

Thomas und Michael waren schon in der Kirche. Sie hatten auch Lisa, Laura und Dirk mitgenommen.

„Na, schon aufgeregt?“ fragte Karin. „Und wie! Aber ich freu mich wahnsinnig!“ antwortete Biggi.

Später in der Kirche:

Der Pfarrer begann: „Liebes Brautpaar, liebe Gäste, wir haben uns heute hier versammelt...“ Endlich kam: „Herr Thomas Wächter, wollen sie die hier anwesende Brigitte Schwerin lieben und ehren, bis das der Tod euch scheidet, so antworten sie bitte mit Ja!“ „Ja, ich will!“ sagte Thomas glücklich. „Frau Brigitte Schwerin, wollen sie den hier anwesenden Thomas Wächter  lieben und ehren, bis das der Tod euch scheidet, so antworten sie bitte mit Ja!“ „Ja, ich will!“ sagte auch Biggi. „Dann erkläre ich sie hiermit zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen!“ Thomas küsste Biggi.

Nach der Trauung fuhren alle zusammen zur Medicopterbasis.

„Bevor wir feiern, würden wir euch gerne unser Hochzeitsgeschenk zeigen.“ meinte Peter. „Dazu müssen wir euch aber erstmal die Augen verbinden“ sagte Karin. Sie und Enrico verbanden ihnen die Augen. Dann wurden sie zur Medicoptergarage geführt. Max lies das Tor nach oben und Karin und Enrico nahmen ihnen die Tücher von den Augen.

Beiden blieb der Mund offen stehen. „Und...das...ist jetzt...für uns?!“ stotterte Biggi. „Ja!!!“ antworteten alle im Chor.

In der Garage stand ein Modelmedicopter. Er war etwa einen Meter lang und sah dem echten Heli, bis auf die Größe, zum verwechseln ähnlich.

„Wir dachten, euer Garten ist noch so leer und für zwei Piloten ist ein Helikopter wahrscheinlich das beste Hochzeitsgeschenk.“ sagte Michael. „Ach, übrigens“ begann Max. „Er ist garantiert rostfrei. Fliegen kann er leider nicht!“

Alle lachten!

Dann feierten sie bis in den nächsten Morgen.

Eine Woche später ging’s nach Hawaii in die Flitterwochen, Lisa und Laura waren solange bei Michael, Karin und Dirk untergebracht, und danach begann wieder der Alltag.

Den Metalmedicopter haben Biggi und Thomas mitten im Garten plaziert und alle Nachbarn beneiden sie um das gute Stück!!!

 Ende



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