Hinter'm Horizont gehts weiter, Teil 1 (Fortsetzung zu "Jedes Ende kann ein neuer Anfang sein" ; Autor Anja)
"Morgen" sagte Thomas am Montag nach Biggis Beerdigung. "Morgen Thomas, was tust du denn hier?" fragte Gabi die als Einzige im Aufenthaltsraum der Basis saß. "Ich kann einfach nciht mehr zu Hause seitzen und die Wände angucken, überall sehe und spüre ich Biggi" sagte Thomas dann zu seiner Kollegin, die bei solch gefühlvollen Worten schon wieder die Tränen wegwischen musste. "Och Thomas komm her" sagte Gabi dann leise und zog Thomas sachte an sich, der froh war das Gabi sich so um ihn kümmerte. Dann stürmten auch schon Ralf, Peter und Michael aus dem Haangar herein. "Hey Thomas" wurde er von allen begrüßt und nach einem Handzeichen von Gabi verzichteten sie nachzufragen, warum er schon da war. Nachdem er sich beruhigt hatte, ging Thomas in den Umkleideraum um sich umzuziehen. Er saß gerade auf der Bank und band sich die Schuhe zu als Peter vorsichtig den Kopf durch die tür herein streckte. "Darf ich dich kurz stören?" fragte BPeter dann zaghaft. "Natürlich, was gibts denn?" fragte Thomas freundlich zurück. "Ich weiß ja nicht wie ich es sagen soll..." fing Peter dann zögerlich an. "Nun sag schon Peter, ich weiß doch das dich was bedrückt und ich weiß auch das es mit Biggi zu tun hat und du traust dich jetzt nicht fragen, aber du kannst fragen" erklärte Thomas dann und Peter wurde sein anliegen nun leichter. "ICh weiß einfach nicht wie ich das mit Biggi auf die Reihe kriegen soll, ich meine ich muss ständig an sie denken aber ich habe doch nichts von ihr, sie fehlt mir so wahnsinnig" sagte Peter und Thomas verstand langsam. "Dann habe ich eine Idee, komm mit" sagte Thomas und ging dann mit Peter raus und setzte sich mit ihm ans Ufer der Salzach, die durch das Basisgelände floss. "Hier hat BIggi immer gesessen, dann hat sie in den Himmel geschaut udn gesagt: "Hinter'm Horizont gehts weiter" sagte Thomas dann und auch in seinen Augen spiegleten sich wieder die Tränen. Die Tränen um Biggi...
Nach ein paar schweigenden Minuten hatte Thomas sich wieder gefangen und er erzählte weiter: "Sie schaute immer so gern einfach in die Sonne und sie sagte immer wenn sie mal nicht da wäre dann sollen wir in die Sonne gucken und ganz fest an sie denken" sagte Thomas dann zu Peter. "Das ist Biggi, typisch Biggi, aber auch eine gute Idee, immer wenn ich jetzt in die Sonne schaue dann werde ich immer gauch ganz fest an Biggi denken" sagte Peter dann ein bisschen erleichtert, denn jetzt hatte er endlich was, was ihn Biggi nahe sein lässt. "Danke Thomas" sagte Peter dann dankend und klopfte Thomas freundschaftlich auf die Schulter. "Schon gut Peter, wenn du mal reden möchtest kannst du gerne bei mir vorbeikommen, ich bin auch dankbar wenn ich ab und zu über Biggi reden kann" sagte Thomas dann und Peter nickte wohlwollend. Dann gingen die beiden Männer wieder zurück in den Aufenthaltsraum wo auch Michael dann saß und Berichte ausfüllte. "Füllt doch bitte auch ein paar Berichte aus" sagte Michael dann zu den beiden. !"Wieso denn?, wir haben doch gar keine Mehr" gab Peter dann zurück,. "Die sind auch nciht von uns sondern von Biggi" sagte MIchael zögernd udn Thomas blickte betreten zu Boden. "Dann gib her" sagte Peter dann, denn die Stille die entstanden war, war kaum auszuhalten. Michael schob ihm schweigend die Berichte über den Tisch, die noch zum ausfüllen da waren. "Nein Peter lass, das möchte ich machen" sagte Thomas dann plötzlich und Peter akzeptierte das auch und gab Thomas die Berichte, der sich damit in die Garage verzog. Als er weg war redeten Peter und Michael über die Situation. "Ich habe echt Angst, das der damit nicht fertig wird, erst Vera und jetzt auch noch Biggi, was muss der arme Kerl noch alles aushalten?" fragte Michael verweifelt, denn er hätte seinem Freund so gern geholfen aber er wusste einfach nicht wie. "Wir müssen ihm einfach helfen soweit es möglich ist, aber alles können wir ihm natürlich auch nicht abnehmen und er will das auch gar nicht wie man jetzt wieder gesehen hat, er möchte das was ihm von Biggi noch geblieben ist, selbst zu Ende bringen oder daran weiter arbeiten" sagte Peter dann und Michael nickte, denn da hatte Peter recht, Thomas wollte sich gar nicht bei allem helfen lassen....
Hinter'm Horizont geht's weiter, Teil 2
"Aber er tut mir trotzdem Leid" sagte Michael dann. "Klar das ist doch logisch, schließlich ist er dein bester Freund" sagte Peter dann und da hatte er Recht. Thomas war sein bester Freund und Thomas würde immer sein bester Freund bleiben.
In der Garage:
Thomas saß schon fast drei Stunden alleine in der Garage aber er hatte erst zwei Berichte ausgefüllt, denn ihm kamen immer wieder die Tränen wenn er die Schrift von BIggi sah. "Ich vermisse dich so" flüsterte Thomas dann unter Tränen und ging zum Flipper um sich ein bisschen abzureagieren, denn so würde er ja niemals fertig werden. Dann schaute Peter einmal kurz rein. "Und bist du schon fertig?" fragte Peter möglichst beiläufig. "Nee, ist das schlimm wenn ich das Zeug erst morgen früh abgebe?" fragte Thomas dann. "Aber nein, auf einen Tag mehr oder weniger kommt es nun auch nicht an, Ebelsieder wird schon Verständnis dafür haben" sagte Peter dann gutmütig und klopfte Thomas aufmunternd auf die Schulter. "Ach Peter, könntest du bitte Ebelsieder fragen wann die ersten Kandidaten kommen, zum Vorstellungsgespräch für den neuen Piloten?" fragte Thomas dann zitternd, denn das war nun das schlimmste, sie mussten jemanden einstellen, denn die Lücke musste wenigstens auf beruflicher Basis geflickt werden. Privat konnte sowieso niemand Biggi ersetzen, denn diese fröhliche Art gab es nur einmal auf der ganzen Welt, zumindest war das die Meinung von den Kollegen. "Natürlich mach ich Thomas" sagte Peter dann und verschwand im Büro von Frank Ebelsieder. Thomas hielt es währenddessen nicht mehr aus und ging raus ans Ufer der Salzach. Er setzte sich an den kleinen Steg der hinunter zum Wasser führte. "Hinter'm Horizont geht's weiter, ich hoffe dir gehts gut dort wo du jetzt bist" sagte Thomas dann mit tränengefüllten Augen. Plötzlich rauschte die Salzach mit einer Strömung vorbei die Thoams sonst gar nicht kannte, denn normalerweise plätscherte der Bach fröhlich vor sich hin aber das glich einem reißenden Strom. Thomas war fest davon überzeugt das, dass Biggi war aber er behielt das für sich, denn sonst erklärte man ihn noch für geistig weggetreten und das wollte er nicht. Aber jetzt hatte er für sich Gewissheit, dass er jeder Zeit mit Biggi reden konnte und sie ihm auch jeder Zeit antworten würde.